Menschen, die an psychischen Erkrankungen, Epilepsie oder psychosozialen Behinderungen leiden, erhalten in vielen, vor allem armen, Ländern der Erde keine angemessene Behandlung oder Förderung. Die Notlage der Betroffenen und ihrer Angehörigen wird von der regionalen wie internationalen Öffentlichkeit kaum beachtet, und ihre Rechte werden auf verschiedenste Weise verletzt. Die Betroffenen werden unsichtbar gemacht und vergessen. Die Menschlichkeit einer Gesellschaft zeigt sich aber in ihrem Umgang mit ihren schwächsten Mitgliedern.
Die 2018 in Darmstadt (Deutschland) gegründete Mindful Change Foundation (MCF) engagiert sich dafür, die Förderung sozialpsychiatrischer Projekte vor Ort zu unterstützen. Sie bietet fachliche und finanzielle Hilfe. Wir kooperieren, wann immer es möglich ist, mit anderen Organisationen, die auf diesem Gebiet tätig sind.
Schwer psychisch oder epileptisch erkrankte oder psychosozial behinderte Menschen verhalten sich oft auffällig, stören manchmal das gewohnte Zusammenleben und wirken auf ihre Umgebung rätselhaft, selten auch bedrohlich. Zudem brauchen sie ebenso wie ihre Angehörigen immer wieder Hilfe, um den Alltag zu bewältigen. Die Reaktionen sind oft Unverständnis, Angst und Aggression. Die Betroffenen werden in vielen Ländern stigmatisiert, isoliert, entrechtet und grausam behandelt, manchmal über Jahre und Jahrzehnte. Obwohl sie in allen Gesellschaften zahlreich sind, haben sie meist keine Lobby und können nicht selbst das Unrecht, das ihnen angetan wird, öffentlich machen. Die Angehörigen sind sehr belastet oder überfordert und werden oft im Stich gelassen.
Manche Kulturen sehen im Verhalten der Erkrankten die Folgen von Schuld oder eine Besessenheit durch Dämonen. Manche Misshandlungen dienen zur Bändigung oder Austreibung der Dämonen. Das geschieht in der Regel dort, wo es keine oder sehr wenig psychiatrische Versorgung gibt wie in vielen Ländern Afrikas und Asiens.
Das ist die Vision der MCF: In allen Ländern der Welt sollten Menschen mit seelischen Erkrankungen und mit Epilepsie eine menschengerechte Behandlung erhalten. Sie haben ein Recht darauf. Ihre Rechte wurden in vielen Konventionen, u. a. in dem völkerrechtlich verbindlichen „Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte“ — kurz „UN-Sozialpakt“ der UN von 1966 — und dem 2008 in Kraft getretenen Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen der UN formuliert und von fast allen Ländern anerkannt (s. „Hintergründe und Materialien“ auf dieser Website).
Wir orientieren uns in unserer Arbeit an dem internationalen und regionalen Fachwissen, insbesondere dem Mental Health Action Plan 2013–2020, der folgende Forderungen aufstellt:
• Entstigmatisierung
• Aktualisierung nationaler Gesetzgebungen
• Entwicklung nationaler Mental-Health-Programme
• Ausbildung nicht psychiatrischer Health Worker
• Dezentralisierte Versorgung
• Vorrang ambulanter vor stationärer Arbeit
• Versorgung mit Medikamenten
• Stationäre Behandlungsplätze in Allgemeinkrankenhäusern
Im März/April 2024 unternahmen wir eine Projektreise in die Regionen Bouaké und Soubré in der Elfenbeinküste.
In unserem Jahresrückblick 2023 berichten wir kurz über den Stand der Arbeit Ende 2023.
Am 10. Oktober hat die WHO einen Bericht über die Untersuchung von 2021 und das Camppsy-Projekt in der Elfenbeinküste veröffentlicht, das von den Schmitz-Stiftungen aus dem EZ-Kleinprojektefonds und uns finanziert und mitgeplant wurde. Diese Veröffentlichung ist ein wichtiger Schritt, um die Situation der Patient:innen in den Prayer Camps international bekannt zu machen und zu zeigen wie sie verbessert werden kann.
Erfahren Sie mehr über aktuelle Entwicklungen.
Der aktuelle MCF-Geschäftsbericht 2023 inklusive aktueller Tätigkeiten der Stiftung
In unserem Reisebericht berichten wir über unseren Besuch der beiden Projekte SAMENTACOM und CAMPPSY.
Im November 2023 veröffentlichte der ivorische Privatfernsehsender NCI eine Reportage über das CAMPPSY-Projekt.
In unserem Jahresrückblick 2023 berichten wir kurz über den Stand der Arbeit.
Am 10. Oktober hat die WHO einen Bericht über das Camppsy-Projekt in der Elfenbeinküste veröffentlicht.
Hier finden Sie den Geschäftsbericht 2022 der Mindful Change Foundation.
HIer berichten wir von unserer Reise in die Elfenbeinküste im Mai 2023 und informieren über den Stand der Projekte SAMENTACOM und CAMPSY.
Hier finden Sie den Geschäftsbericht 2020–2021 der Mindful Change Foundation.
Wir möchten Euch von unserer Reise in die Elfenbeinküste im Juni 2022 berichten und euch über den Stand des Projektes SAMENTACOM informieren, das unsere Stiftung mit Eurer Hilfe finanziert und fachlich berät.
Die am 24. November 2021 veröffentlichte wissenschaftliche Studie mit dem Titel “Survey of non-conventional mental health care facilities in Côte d’Ivoire: first stage” zeigt auf, wo sich Patient:innen in der Elfenbeinküste tatsächlich befinden […]
Ehrenamtliche Mitarbeiter:innen des Projekts in Burkina Faso erhalten Smartphones, um bessere Kommunikation und Zusammenarbeit zu ermöglichen
Veröffentlichung in der Zeitschrift “Dr. med Mabuse” (01/2020) von Michael Huppertz
Veröffentlichung in der Zeitschrift “Soziale Psychiatrie” (03/2020) von Michael Huppertz
Der aktuelle Jahresbericht des Projektes SAMENTACOM
Fallberichte aus der Arbeit von Yenfaabima
Hier finden Sie den Geschäftsbericht 2019–2020 unserer Stiftung.
Wir haben vom 1. bis 11. April 2019 eine Reise in die Elfenbeinküste unternommen, um uns einen Einblick zu verschaffen, wie das von unserer Stiftung geförderte Projekt SAMENTACOM in Bouaké vorangekommen ist. […]
Mit Unterstützung unserer Mindful Change Foundation konnte der Verein Yenfaabima in Piéla/Burkina Faso ab dem 1. März 2019 eine psychiatrische Fachkraft fest anstellen. […]
Am 16.02.2019 fand im Gießhaus der Universität Kassel eine Fachtagung zum Thema Menschenrechtsverletzungen an Menschen mit psychischen Erkrankungen, Epilepsie und geistiger Behinderung statt. […]
Der Film “La Maladie du Démon” (2018) von Regisseurin Lilith Kugler zeigt die Situation psychisch und epileptisch erkrankter Menschen in Burkina Faso. […]