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Neu ver­öf­fent­lich­te Stu­die in Zusam­men­ar­beit mit MCF unter­sucht die Situa­ti­on von Men­schen mit psy­chi­schen Erkran­kun­gen in der Elfenbeinküste

Die Unter­su­chung zeigt auf, wo psy­chisch Erkrank­te in der Elfen­bein­küs­te zu fin­den sind und bie­tet eine wich­ti­ge Grund­la­ge für die Erar­bei­tung einer umfas­sen­den Gesund­heits­ver­sor­gung und für ein stär­ke­res Enga­ge­ment für die Rech­te der Betroffenen

Link zur Studie


Die am 24. Novem­ber 2021 ver­öf­fent­lich­te wis­sen­schaft­li­che Stu­die mit dem Titel “Sur­vey of non-con­ven­tio­nal men­tal health care faci­li­ties in Côte d’Ivoire: first sta­ge” zeigt auf, wo sich Patient:innen mit psy­chi­schen und epi­lep­ti­schen Erkran­kun­gen sowie psy­cho­so­zia­len Behin­de­run­gen in der Elfen­bein­küs­te (und ver­mut­lich auch in ande­ren Kän­dern West­afri­kas) tat­säch­lich befinden. 

Die Unter­su­chung ist damit eine wich­ti­ge Grund­la­ge für die Ent­wick­lung einer rea­lis­ti­schen und finan­zier­ba­ren psych­ia­tri­schen Versorgung. 

Der Arti­kel lie­fert eine Typo­lo­gie von vier Arten nicht-kon­ven­tio­nel­ler psych­ia­tri­scher Ver­sor­gungs­ein­rich­tun­gen in Côte d’I­voi­re, dar­un­ter christ­li­che ‘Pray­er Camps’, tra­di­tio­nel­le Heil­zen­tren, Phy­to­the­ra­pie­zen­tren und Roqya-Zen­tren. Unter­sucht wur­den ihre admi­nis­tra­ti­ve Ver­an­ke­rung, die Qua­li­fi­ka­ti­on der Ein­rich­tungs­lei­ter sowie ihre grund­sätz­li­che Bereit­schaft zur Zusam­men­ar­beit mit kon­ven­tio­nel­len psy­cho­so­zia­len Ver­sor­gungs­zen­tren. Die 541 Zen­tren, die in die Unter­su­chung ein­be­zo­gen wur­den, sind weder staat­lich regis­triert oder zuge­las­sen noch wer­den sie in irgend­ei­ner Wei­se kon­trol­liert, aber eine beträcht­li­che Anzahl der nicht-kon­ven­tio­nel­len Ein­rich­tun­gen äußer­te den Wunsch oder die Bereit­schaft zur Zusam­men­ar­beit mit psych­ia­tri­schen Einrichtungen.

In einer zwei­ten Pha­se will MCF mit den Kolleg:innen in der Elfen­bein­kü­te genau­er unter­su­chen, was in die­sen Camps geschieht und eine Koope­ra­ti­on mit eini­gen die­ser nicht-kon­ven­tio­nel­len Zen­tren star­ten und evaluieren. 

Die Unter­su­chun­gen wer­den über eine Son­der­spen­de finan­ziert. MCF wird einen Antrag bei einer Unter­or­ga­ni­sa­ti­on der GIZ (Gesell­schaft für Inter­na­tio­na­le Zusam­men­ar­beit) stel­len, bei der MCF inzwi­schen akkre­di­tiert ist.


Link zum Artikel:

https://ijmhs.biomedcentral.com/articles/10.1186/s13033-021–00506‑7


Koua, A.M., Djo Bi Djo, F., Koua­dio, R.N. et al. Sur­vey of non-con­ven­tio­nal men­tal health care faci­li­ties in Côte d’Ivoire: first sta­ge. Int J Ment Health Syst 15, 83 (2021). https://doi.org/10.1186/s13033-021–00506‑7