Veröffentlichung in der Zeitschrift “Soziale Psychiatrie” (03/2020) von Michael Huppertz (hier klicken)
In dem Beitrag hinterfragt der Autor den Mythos des günstigeren Verlaufs schwerer psychischer Erkrankungen in den Entwicklungsländern, der verbunden ist mit der Kritik an der Global-Mental-Health-Bewegung. Er verweist auf das Schicksal der weltweit Millionen Menschen, die keinen Zugang zu einer psychiatrischen Behandlung haben. Michael Huppertz schlägt vor, statt von einer vermeintlich destruktiven »westlichen Psychiatrie« zu sprechen und den traditionellen Umgang mit psychisch kranken Menschen zu romantisieren, eine wissenschaftliche Psychiatrie zu unterstützen, die sich als Heilkunst versteht, einem umfassenden Begriff von »Wissenschaft« folgt und die historischen und kulturellen Erfahrungen einbezieht.